Auto-Leasing – Tipps für das Mieten Ihres Traumwagens

Von Meike Z.

Letzte Aktualisierung am: 5. Oktober 2023

Geschätzte Lesezeit: 12 Minuten

Worauf sollte beim Leasing besonders geachtet werden? Die Kategorie „Auto-Leasing“ auf autokauf.org bietet Ihnen alle wichtigen Informationen zu diesem Thema.

Die wichtigsten Kategorien im Überblick

Restwertgarantie E-Auto leasen
Das Auto-Leasing ist eine Alternative zur Finanzierung.
Das Auto-Leasing ist eine Alternative zur Finanzierung.

Beim Gebraucht- oder Neuwagenkauf fallen meist hohe Investitionssummen an, die viele nicht so einfach bar bezahlen können.

Aus diesem Grund erfreut sich die Autofinanzierung großer Beliebtheit, bei der Sie den Kaufpreis in Raten abbezahlen.

Doch auch das Auto-Leasing wird immer häufiger in Anspruch genommen. Was ist aber eigentlich Leasing? Können Sie ein Auto leasen, ohne eine Anzahlung zu leisten?

Autoleasing: Kurz und Knapp
Was bedeutet Leasing beim Autokauf?

Hier erfahren Sie, was es mit dem Leasing als Finanzierungsmodell beim Kauf eines Kraftfahrzeugs auf sich hat.

Welche Leasingmodelle gibt es?

Es gibt unterschiedliche Modelle für das Leasing. Was es beispielsweise mit dem Restwertleasing auf sich hat, erfahren Sie hier.

Welche Vor- und Nachteile bietet das Leasing?

Hier erhalten Sie einen Überblick einiger Vor- und Nachteile, die das Leasing bei der Anschaffung eines neuen Kfz bietet.

Wird es auch für Gebrauchtwagen oder nur für Neufahrzeuge der verschiedenen Marken angeboten? Wie funktioniert Leasing und was müssen Sie beim Leasingvertrag beachten?

Auto-Leasing – Grundsätzliche Informationen

Die Leasingrate wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Die Leasingrate wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst.

Wenn Sie ein Fahrzeug leasen, bezahlen Sie dafür, dass Sie dieses während eines vertraglich festgelegten Zeitraums nutzen dürfen. Sie mieten das Auto also und müssen es am Ende der Laufzeit des Vertrages an den Händler zurückgeben.

Meist laufen Verträge für das Auto-Leasing zwei bis fünf Jahre. Über diesen Zeitraum besitzen Sie das Nutzungsrecht für das entsprechende Kfz. Dieses endet bei Auslaufen des Leasingvertrages. Zu diesem Zeitpunkt müssen Sie das Fahrzeug dann zurückgeben.

Einen Leasingvertrag können Sie bei unterschiedlichen Anbietern abschließen. Angebote bekommen Sie unter anderem bei Autoherstellern, beispielsweise BMW, Audi, Skoda oder Opel, Autohäusern, Autobanken oder Leasing-Firmen. Hier ist vor allem Sixt am bekanntesten.

Grundsätzlich besteht kein Recht darauf, dass Sie das Fahrzeug am Ende der Leasingzeit kaufen können. Dies ist nur möglich, wenn Ihnen diese Option im Leasingvertrag zugesichert wurde. Sollten Sie beabsichtigen, das Auto zu kaufen, sollten Sie besser eine andere Möglichkeit der Autofinanzierung – beispielsweise einen Autokredit – in Betracht ziehen.

Wovon wird die Leasingrate beeinflusst?

Die Höhe der Raten, die Sie monatlich für das Kfz-Leasing zahlen müssen, richtet sich nach unterschiedlichen Faktoren. Hierzu gehören unter anderem folgende Einflussgrößen:

  • Vertragslaufzeit: Bei einer kurzen Laufzeit fallen höhere monatliche Kosten an, wenn Sie die Leasingrate berechnen. Je länger der Vertrag läuft, desto geringer werden die Raten. Dafür sind Sie aber auch länger an den Anbieter gebunden und weniger flexibel.
  • Anzahlung: Diese beträgt je nach Hersteller und Automodell etwa 1.000 bis 10.000 Euro. Je höher die Anzahlung ausfällt, desto niedriger werden die Raten für das Fahrzeug beim Leasing.
  • Fahrzeugpreis: Je teurer das Auto ist, desto höher fallen die Leasingraten aus. Dementsprechend müssen Sie für einen gut ausgestatteten Kombi monatlich mehr Geld ausgeben als für einen Kleinwagen.
  • Kilometerleistung: Handelt es sich bei Ihrem Vertrag um das sogenannte Kilometerleasing, dann steigen die Monatsraten, wenn Sie eine hohe Laufleistung des Wagens angeben.
Häufig ist Auto-Leasing auch ohne eine Anzahlung möglich. Hier müssen Sie jedoch mit höheren Leasingraten rechnen, da der Leasinggeber dann über weniger Sicherheiten verfügt. Außerdem müssen Sie meist eine positive Schufa-Auskunft vorlegen und über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, also eine ausreichende Bonität vorweisen können.

Unterschiede zur Autofinanzierung

Worin bestehen die Unterschiede zwischen Leasing und Autofinanzierung?
Worin bestehen die Unterschiede zwischen Leasing und Autofinanzierung?

Wenn Sie ein Auto leasen, dann mieten Sie es für einen bestimmten Zeitraum und geben es dann zurück. Die Leasingraten entsprechen demnach einem Nutzungsentgelt.

Bei der Finanzierung von Autos zahlen Sie den Kaufpreis des Neu- oder Gebrauchtwagens mit Hilfe der Raten ab. Haben Sie die letzte Rate beglichen, geht der Pkw in Ihren Besitz über. Sind Sie sich also sicher, dass Sie das Fahrzeug behalten möchten, ist die Autofinanzierung meist die bessere Wahl.

Hierbei können Sie zwischen verschiedenen Optionen wählen:

  • Autokredit: Nachdem Sie eine in ihrer Höhe variable Anzahlung geleistet haben, zahlen Sie den Fahrzeugpreis mit Monatsraten ab.
  • Ballonfinanzierung: Auch hier machen Sie zunächst eine Anzahlung und zahlen dann monatliche Raten. Zum Ende der Laufzeit zahlen Sie abschließend eine meist hohe Schlussrate.
  • Drei-Wege-Finanzierung: Hierbei handelt es sich um die flexibelste Option, da Sie drei Wahlmöglichkeiten haben. Die erste gleicht der Ballonfinanzierung. Können Sie die Schlussrate nicht bezahlen, haben Sie außerdem die Möglichkeit, die Summe über einen neuen Kredit zu finanzieren. Die dritte Möglichkeit besteht darin, das Fahrzeug an den Händler zurückzugeben. Diese dritte Option gleicht also dem Auto-Leasing.

Finanzieren Sie einen Gebraucht- oder Neuwagen, dann müssen Sie meist mit höheren Monatsraten rechnen. Meist ist auch die Laufzeit länger als bei einem Leasingvertrag. Dadurch sind Sie länger an einen Anbieter gebunden und daher weniger flexibel.

Auch beim Auto-Leasing müssen Sie dafür sorgen, dass pfleglich mit dem Fahrzeug umgegangen und es regelmäßig gewartet wird. Alle Wartungs- und Reparaturarbeiten müssen fachgerecht durchgeführt werden. Meist ist im Leasingvertrag eine zuständige Vertragswertstatt vermerkt. Bewahren Sie außerdem alle Belege auf. Diese müssen Sie vorlegen können, wenn das Gutachten bei der Rückgabe des Autos erstellt wird. So kann der Leasinggeber feststellen, ob entstandene Mängel oder Schäden darauf zurückzuführen sind, dass Wartungen oder Reparaturen nicht durchgeführt oder unsachgemäß ausgeführt wurden.

Gebrauchtwagen leasen – Das sollten Sie beachten

Gebrauchtwagen-Leasing wird immer beliebter.
Gebrauchtwagen-Leasing wird immer beliebter.

Über einen langen Zeitraum wurden hauptsächlich Neuwagen der verschiedenen Marken geleast. Doch auch das Gebrauchtwagen-Leasing wird immer beliebter und es lassen sich immer mehr Angebote finden.

Der Kaufpreis von Gebrauchtwagen liegt weit unter dem für Neuwagen, weshalb die Leasingraten im Vergleich sehr viel geringer ausfallen. Legen Sie also keinen Wert auf ein komplett neues Fahrzeug, so kann dies eine gute und günstige Option darstellen.

Häufig bieten Leasingfirmen, Autobanken oder Autohäuser auch das Gebrauchtwagen-Leasing ohne Anzahlung an. Denken Sie daran, dass sich auf Grund der fehlenden Anzahlung die Leasingraten erhöhen. Außerdem bekommen Sie diese Möglichkeit beim Auto-Leasing meist nur, wenn Sie eine ausreichende Bonität vorweisen können.

Legen Sie Wert auf moderne Technik, es muss aber nicht unbedingt ein Neuwagen sein, so bietet sich unter Umständen für Sie auch das Jahreswagen-Leasing an. Bei diesen Pkw liegt die Erstzulassung höchstens zwölf Monate zurück. Auch zwischen dem Datum der Herstellung und der Erstzulassung dürfen bei allen Marken höchstens zwölf Monate liegen.

Tipp der Redaktion: Was passt besser zu mir. Ein Auto kaufen oder leasen?

Obwohl sich Neu- und Jahreswagen in ihrer Qualität meist kaum unterscheiden, liegt der Wert eines Jahreswagens deutlich unter dem eines neuen Fahrzeugs. Hier können bis zu 30% gespart werden. Aus diesem Grund sind die monatlichen Raten hier deutlich geringer als beim Neuwagen-Leasing.

Beim Jahreswagen profitieren Sie außerdem davon, dass dieser meist noch über eine Gewährleistung sowie Garantie verfügt. Sie müssen demnach nicht für die Reparatur von Mängeln, die unter die Garantie fallen, aufkommen.

Wenn Sie einen Gebrauchtwagen leasen, sollten Sie darauf achten, dass im Vertrag alle bereits vorhandenen Schäden am Fahrzeug vermerkt werden. Fehlen diese Angaben, könnten Sie später beschuldigt werden, dass Sie für diese Mängel verantwortlich sind. Möchten Sie den Gebrauchtwagen hingegen kaufen, sollten die Mängel im Kaufvertrag festgehalten werden.

Kündigung

Ein Leasingvertrag kann nur unter gewissen Umständen gekündigt werden.
Ein Leasingvertrag kann nur unter gewissen Umständen gekündigt werden.

Für das Auto-Leasing sollten Sie sich nur dann entscheiden, wenn Sie dazu in der Lage sind sicherzustellen, dass Sie den Vertrag auch erfüllen können und wollen. Es ist nämlich nicht einfach durchzusetzen, dass Sie einen Leasingvertrag kündigen.

Zunächst muss vertraglich festgelegt sein, dass die Möglichkeit einer Kündigung überhaupt besteht. Meist können Sie den Vertrag nur nach einem Unfall bzw. Totalschaden oder nach dem Diebstahl des Autos auflösen.

Trägt das Leasingfahrzeug im Zuge eines Unfalls erhebliche Schäden davon und übersteigen die Kosten für die Reparatur 60 Prozent des Wiederbeschaffungswerts, so ist eine Kündigung meist möglich. Im Gegenzug müssen Sie jedoch den Ausgleichsanspruch des Leasinggebers zahlen. Dies ist auch der Fall, wenn das Fahrzeug gestohlen wird.

Der Ausgleichsanspruch beim Fahrzeug-Leasing ist die Differenz zwischen dem von der Vollkaskoversicherung übernommenen Betrag und dem Restwert des Fahrzeugs bzw. den Leasingraten, die noch zu zahlen wären, um den Vertrag zu erfüllen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Leasingvertrag abzugeben anstatt ihn zu kündigen. Hierfür müssen Sie jedoch die Zustimmung des Leasinggebers einholen. Die Person, die Ihren Vertrag weiterführt, übernimmt dann die Zahlung der Raten und erhält damit das Nutzungsrecht am Wagen.

Achten Sie darauf, dass der neue Leasingnehmer mitsamt seiner Angaben im Vertrag für das Auto-Leasing vermerkt wird und Ihr Name im Gegenzug gelöscht wird. Nur so können Sie sicherstellen, dass im weiteren Verlauf keine zusätzlichen finanziellen Forderungen an Sie gestellt werden.

Wann lohnt sich Leasing?

Ob es sich wirklich für Sie lohnt, Autos zu leasen, wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Außerdem sind hier Ihre persönlichen Umstände und Präferenzen entscheidend.

Viel hängt davon ab, ob Sie das Auto-Leasing privat durchführen oder die Angebote als Gewerbetreibender nutzen. Welche Vor- und Nachteile für die beiden Gruppen bestehen, wird im Folgenden geklärt.

Privat-Leasing – Immer auf dem neuesten Stand der Technik

Leasing für privat: Dies kann unter Umständen eine günstige Option sein.
Leasing für privat: Dies kann unter Umständen eine günstige Option sein.

Das Privat-Leasing beim Auto lohnt sich vor allem für solche Fahrer, die sich häufig ein neues Fahrzeug wünschen, um so beispielsweise immer von der neuesten Technik profitieren zu können.

Da Sie das Kfz am Ende der meist kurzen Vertragslaufzeit zurückgeben, entfällt die Notwendigkeit, sich selbst um dessen Verkauf zu kümmern. Dies ist nicht nur bequem, Sie sparen dadurch auch Zeit und haben weniger Aufwand.

Stets über einen Neuwagen verfügen zu können hat auch andere Vorteile. So ist dieser meist weniger reparaturanfällig als ein Gebrauchtwagen und ist somit sehr zuverlässig. Gerade für Pendler kann dies einen großen Pluspunkt darstellen.

Sollten doch einmal Mängel auftreten, profitieren Sie in den meisten Fällen außerdem von der Garantie. Somit müssen Sie nicht selbst für deren Reparatur aufkommen. Die Kosten werden in diesem Fall vom Händler bzw. Hersteller übernommen.

Insgesamt ist es äußerst bequem, ein Auto zu leasen. Hierzu tragen auch Service-Pakete bei, die von vielen Stellen angeboten werden. Hierbei wird das Leasing mit einer Versicherung – meist wird eine Vollkaskoversicherung verlangt – verbunden oder die Wartungskosten sind im Preis inbegriffen. Wer Wert auf eine unkomplizierte Abwicklung legt, ist also gut mit dem Auto-Leasing beraten.

Im Gegensatz zum Barkauf bzw. der Autofinanzierung müssen Sie keine große Summe in einen Neuwagen investieren. Beim Vergleich mit der Finanzierung fällt auf, dass die Raten beim Auto-Leasing außerdem meist um einiges niedriger sind, die monatliche Belastung ist demnach geringer.

Viele Autofahrer bekommen durch das Leasing die Möglichkeit, sich den Traum vom Wunschauto wahrzumachen, da nicht der gesamte Kaufpreis abbezahlt werden muss. So können Sie sich das Fahrzeug so komfortabel wie möglich und mit vielen Extras ausstatten, was bei einer Neuanschaffung oft nicht möglich wäre.

Auto-Leasing für Unternehmer – Profitieren Sie von Steuervorteilen

Vor allem Unternehmer profitieren vom Pkw-Leasing.
Vor allem Unternehmer profitieren vom Pkw-Leasing.

Das Leasen eines Fahrzeugs ist vor allem bei Selbstständigen und Unternehmern äußerst beliebt. Diese benötigen häufig große Fahrzeuge, die meist sehr viel teurer sind als herkömmliche Pkw.

Hier bietet sich das Transporter- bzw. Lkw-Leasing an. Ausschlaggebend sind hier vor allem die finanziellen Vorteile.

Zum einen können diese die monatlichen Ausgaben, die für das Firmenwagen-Leasing anfallen, als Betriebskosten steuerlich absetzen. Hierdurch müssen sie weniger Geld an das Finanzamt zahlen.

Außerdem können sie Ihre monatlichen Kosten für den Fuhrpark genau kalkulieren, da die Raten genau festgelegt sind. Dies bietet Ihnen eine große Planungssicherheit bei der Berechnung der Gesamtausgaben Ihrer Firma.

Hinweis: Mit der Flottenmanagement Software von vimcar.de haben Sie einen kompletten Überblick über die Kosten, Dokumente und die Fahrzeugordung.

Ein weiterer finanzieller Vorteil besteht darin, dass sich das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital nicht verändert. Somit ist das Firmenleasing bilanzneutral und wirkt sich außerdem positiv auf die Eigenkapitalquote aus, da die für die Leasingraten anfallenden Ausgaben lediglich in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden.

Wenn Sie als Unternehmer bzw. Selbstständiger mehrere Fahrzeuge auf einmal leasen, können Sie außerdem mit hohen Rabatten und äußerst attraktiven Angeboten rechnen. Würden Sie die Fahrzeuge kaufen, müssten Sie eine große Investitionssumme aufbringen, was in den meisten Fällen nur mit Hilfe eines Kredits möglich ist.

Dies würde dazu führen, dass Ihr Kreditrahmen sinkt, was keine gute Entwicklung darstellt, wenn Sie planen, in Zukunft weitere Kredite aufzunehmen. Durch das Auto-Leasing bleibt der Kreditrahmen jedoch unverändert, was dazu führt, dass die Liquidität des Unternehmens erhalten bleibt.

Neben den finanziellen Vorteilen bringt das Firmenleasing weitere Pluspunkte mit sich. So stellt der Fuhrpark oftmals ein wichtiges Aushängeschild eines Unternehmens dar. Durch das Auto-Leasing können Sie stets auf neue und gepflegte Fahrzeuge setzen, die weniger reparaturanfällig sind. Dies senkt die Ausgaben für Wartung und Reparaturen.

Verschiedene Abrechnungsarten beim Fahrzeug-Leasing

Beim Pkw-Leasing wird zwischen zwei verschiedenen Vertragsmodellen unterschieden. Bei diesen handelt es sich um das Restwert- und das Kilometerleasing.

Bevor Sie sich für eine Variante entscheiden, sollten Sie sich ausführlich über die jeweiligen Konditionen und mögliche Nachzahlungen, die fällig werden können, informieren. Fällen Sie Ihre Entscheidung keinesfalls überstürzt, lassen Sie sich Zeit und wägen Sie alle Vor- und Nachteile gegeneinander ab.

Restwertleasing – Nur bedingt zu empfehlen

Beim Restwertleasing wird ein Gutachten erstellt.
Beim Restwertleasing wird ein Gutachten erstellt.

Entscheiden Sie sich beim Auto-Leasing für dieses Vertragsmodell, wird beim Vertragsabschluss geschätzt, wie viel das Kfz zum Laufzeitende wahrscheinlich noch wert sein wird. Bei Rückgabe des Wagens wird dann ein Gutachten erstellt, welches den tatsächlichen Restwert bestimmt.

Bei dieser Form des Leasings tragen Sie das sogenannte Restwertrisiko. Wird im Wertgutachten festgestellt, dass der Restwert niedriger ist als zunächst geschätzt, müssen Sie die Differenz also begleichen.

Deshalb sollten Sie stets überprüfen, ob der vertraglich festgelegte Restwert realistisch ist. Sollte dieser zu hoch ausfallen, müssen Sie mit hohen Nachzahlungen rechnen. Lassen Sie sich hier auch nicht von niedrigen Leasingraten blenden. Müssen Sie eine große Summe nachzahlen, steigen auch die Gesamtkosten für das Auto-Leasing.

Für die Bewertung des Restwerts existiert außerdem kein verpflichtendes Regelwerk, weshalb es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Leasinggeber und -nehmer kommt. Häufiger Streitpunkt ist hierbei, wie gewisse Schäden oder Mängel bewertet werden. Aus diesem Grund wird häufig vor dieser Vertragsoption gewarnt. Das Kilometerleasing, das im Folgenden beschrieben wird, ist meist die bessere Wahl.

Beim Restwertleasing ist es unerheblich, aus welchem Grund der Wert des Wagens abgenommen hat. So können Sie zwar durch gute Pflege und eine regelmäßige Wartung selbst dazu beitragen, dass der Wertverlust gering bleibt, auf andere Faktoren haben Sie jedoch keinen Einfluss. So kann beispielsweise der Gebrauchtwagenmarkt einbrechen und zu einer Minderung des Restwerts führen.

Kilometerleasing – Klar festgelegte Kosten

Das Leasing beim Auto ist oft ohne Anzahlung möglich.
Das Leasing beim Auto ist oft ohne Anzahlung möglich.

Im Gegensatz zum Restwertleasing ist das Kilometerleasing sehr viel transparenter. Im Leasingvertrag wird vermerkt, welche Kilometerleistung das Fahrzeug im festgelegten Zeitraum zurückgelegt haben darf.

Pro Jahr werden bei einem durchschnittlichen Fahrverhalten meist etwa 10.000 bis 15.000 Kilometer angesetzt. Geben Sie das Auto am Ende der Vertragslaufzeit zurück, wird dann überprüft, ob Sie diese Zahl unter- und überschritten haben.

Haben Sie beim Leasing des Autos mehr Kilometer zurückgelegt, als festgelegt war, müssen Sie Nachzahlungen leisten. Diese berechnen sich anhand des im Vertrag festgelegten Mehrkilometersatzes, der meist in Cent angegeben wird.

Dieser unterscheidet sich je nach Anbieter und Fahrzeugmodell. Für einen Mittelklassewagen werden laut ADAC meist 10 bis 15 Cent für jeden Kilometer veranschlagt, der den festgesetzten Wert überschreitet.

Sollten Sie sich beim Auto-Leasing für diese Vertragsoption entscheiden, ist es ratsam, Angebote von unterschiedlichen Anbietern einzuholen und die jeweiligen Konditionen aufmerksam zu vergleichen. Sind Sie sich nicht sicher, ob Sie die Kilometergrenze vielleicht doch überschreiten, sollten Sie einen Vertragspartner wählen, der einen niedrigeren Mehrkilometersatz verlangt.

Unterschreiten Sie den vertraglich festgelegten Wert, bekommen Sie im Gegenzug häufig Geld erstattet. Sie sollten den Vertrag gründlich überprüfen um festzustellen, ob dies tatsächlich der Fall ist. Manche Anbieter schließen Rückzahlungen nämlich grundsätzlich aus. Außerdem liegt der Satz für die Rückerstattung meist deutlich unter dem für die Nachzahlungen.

Auch bei Kilometerleasing haften Sie für Mängel und Schäden am Fahrzeug, wenn diese über die alters- und laufzeitbedingte Nutzung hinausreichen. Häufig kommt es hierbei jedoch zu Auseinandersetzungen über die Bewertung von Mängeln. Was vom Leasinggeber als übervertraglicher Mangel angesehen wird, kann vom Leasingnehmer als typische Gebrauchsspur bewertet werden. Auch Sachverständige kommen häufig zu unterschiedlichen Urteilen, da hierfür kein festes Regelwerk existiert. Gehen Sie beim Auto-Leasing also pfleglich mit Ihrem Pkw um.

Wichtige Unterscheidung: Freibetrag vs. Freigrenze

Es gibt auch Angebote für das Motorrad-Leasing.
Es gibt auch Angebote für das Motorrad-Leasing.

Um den Kunden entgegenzukommen, wird in vielen Leasingverträgen ein sogenannter Freibetrag festgelegt. Überschreiten Sie die Kilometerzahl um diesen Wert – meist beträgt dieser zwischen 2.500 und 5.000 km – müssen Sie keine Nachzahlungen leisten.

Haben Sie auch den Freibetrag überschritten, so werden die Nachzahlungen nur für die Anzahl von Kilometern fällig, die über dem Betrag liegen.

Ein Beispiel: Es wurde im Vertrag ein Freibetrag von 3.000 Kilometern vermerkt, Sie haben die Gesamtzahl jedoch um 3.600 Kilometer überschritten. In diesem Fall müssen Sie lediglich die Kosten für 600 Kilometer nachzahlen.

Im Gegensatz dazu steht die sogenannte Freigrenze. Wird in Ihrem Vertrag von einer Freigrenze gesprochen, so müssen alle zu viel gefahrenen Kilometer ausnahmslos bezahlt werden. Achten Sie also auf den kleinen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen und überprüfen Sie den Vertrag gründlich, damit Sie nicht von möglichen Folgekosten beim Auto-Leasing überrascht werden.

Sie sollten sich nur dann für das Kilometerleasing entscheiden, wenn Sie gut überblicken können, wie viele Kilometer Sie durchschnittlich pro Monat und Jahr verfahren. Außerdem sollten Sie im Vertrag besser einen etwas höheren Wert angeben. So können Sie teuren Nachzahlungen aus dem Weg gehen.

Fazit

Bevor Sie einen Vertrag abschließen, sollten Sie sich gut informieren, damit Sie die richtige Entscheidung treffen. Nehmen Sie sich Zeit und betrachten Sie die Konditionen für das Auto-Leasing im Vergleich zu den anderen Formen der Finanzierung. Nur so finden Sie die für Sie passende Lösung.

Vor allem Unternehmer und Selbstständige profitieren vom Leasing, da sie die Monatsraten steuerlich absetzen können. Außerdem entfällt die Notwendigkeit, einen Kredit aufzunehmen, was weitere finanzielle Vorteile mit sich bringt.

Für Privatpersonen ist das Auto-Leasing unter gewissen Voraussetzungen zu empfehlen. So lohnt es sich vor allem für Fahrer, die Wert auf Bequemlichkeit legen und in regelmäßigen Abständen ein neues Auto fahren möchten.

Überlegen Sie sich außerdem genau, welches Vertragsmodell Sie wählen. Vor dem Restwertleasing wird häufig gewarnt, da es weniger transparent ist als das Kilometerleasing. Bei beiden Optionen können jedoch hohe Nachzahlungen auf Sie zukommen, weshalb Sie die Vertragskonditionen genau studieren sollten.

Kurz und knapp: Vor- und Nachteile des Auto-Leasings

Vorteile

  • Steuerliche Vorteile für Unternehmer und Selbstständige.
  • Am Ende der Vertragslaufzeit geben Sie das Fahrzeug zurück und können sich ein neues aussuchen.
  • Geringere Raten als bei der Autofinanzierung.
  • Große Bequemlichkeit durch All-Inclusive-Pakete.

Nachteile

  • Sie haben nur das Nutzungsrecht am Fahrzeug und müssen es zurückgeben.
  • Der Kauf des Fahrzeugs ist nicht immer möglich.
  • Eine Kündigung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
  • Das Restwertleasing ist wenig transparent.
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Auto-Leasing – Tipps für das Mieten Ihres Traumwagens
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Meike ist seit 2016 Teil des Redaktionsteams von autokauf.org. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe Themen, wie etwa das Vertragsrecht beim Autokauf, leicht verständlich aufzubereiten.

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